Privatpraxis Eva Gilfert

Physiotherapeutin / Heilpraktikerin

Die osteopathische Behandlung

Zur ersten Behandlung gehört ein ausführliches Gespräch, bezüglich Ihrer individuellen Beschwerden und medizinischen Vorgeschichte. Hierbei können bereits vorliegende Untersuchungsergebnisse wie Röntgenaufnahmen, Blutwerte, EKG, EMG, u.a. als nützliche Informationen herangezogen werden. Auch Ihre persönlichen Lebens- und Ernährungsgewohnheiten werden hier besprochen.

Anschließend folgt die körperliche Untersuchung bestehend aus einer Haltungsanalyse und Bewegungstests aller Körpersysteme. Die Ursache für die Beschwerden liegt meistens nicht an der Stelle des Schmerzes, sondern weiter entfernt irgendwo anders im Körper. Der Osteopath untersucht und behandelt deshalb im Rahmen seiner Untersuchung 3 große Systeme:

➡ Parietales System
       befasst sich in erster Linie mit den Körperstrukturen und -funktionen bestehend aus Knochen, Muskeln, Sehnen, Bändern, Gelenken und  
       Faszien (Gewebehüllen um die Muskeln)

➡ Viscerales System
      umfasst die Untersuchung und Behandlung der inneren Organe wie Leber, Galle, Magen, Darm, Blase, Gebärmutter usw…. und deren
      faszialen Befestigungen (Faszien sind Gewebehüllen, die auch die Organe umkleiden). Die Beweglichkeit dieser Strukturen, kann z.B.
      durch Gewebeverklebungen nach Infektionen, Operationen oder Traumata eingeschränkt sein.

➡ Craniosacrales System
       Das wort Craniosacral leitet sich aus den Worten Cranium (Schädel) und sacrum (Kreuzbein) ab. Zu diesem System gehören auch
       Membrane, die das Gehirn und Rückenmark umgeben und schützen. Im Inneren dieses Systems sorgt die Cerebrospinalflüssigkeit (Hirn-
       und Rückenmarksflüssigkeit) =Liquor u.a. dafür, das die einzelnen Häute und Membrane untereinander frei beweglich sind und bleiben.  

       Die Produktion und die verzögerte Resorption des Liquors ist Ursache für den Craniosacralen Rhythmus, der unabhängig vom Herz-oder
       Atemrhythmus bei einem normalen Rhythmus 7-14 Zyklen/min beträgt und für ein spürbares Ausdehnen und Zusammenziehen des
       Schädels sorgt. Dieser Rhythmus wirkt sich auch auf den restlichen Körper aus.

       z.B. durch ein Trauma kann die Beweglichkeit in diesem System eingeschränkt sein und es ist die Aufgabe des Osteopathen auch diese
       Bewegungsverluste aufzuspüren und im Rahmen der craniosacralen Osteopathie zu korrigieren.

      Alle 3 Systeme stehen in einer Wechselbeziehung zu einander , daher findet eine osteopathische Behandlung auch meist in allen 3
      Systemen statt. In Abhängigkeit von der Dominanz werden die 3 Systeme nicht alle drei  gleich behandelt.      
      Hat der Pat z.B. sein dominantes Problem im visceralen System, wird dieses in der Behandlung deutlicher behandelt und die anderen 2
      Systeme nicht ganz so intensiv. Aber im Sinne eines holistischen Ansatzes, wird der Patient immer in Hinblick auf alle 3 Systeme
      untersucht und behandelt.

Aus der osteopathischen Untersuchung entwickelt der Osteopath eine auf den Patienten und seine Beschwerden individuell abgestimmtes Behandlungskonzept.
Ziel dieses Behandlungskonzeptes ist die Funktionsstörungen im Körper zu korrigieren. Dabei steht jederzeit im Vordergrund das zu korrigieren, was den Körper an seinem Vermögen zur Selbstheilung hindert. Die meisten Techniken sind ruhig und sanft und genügen auch um größere Bewegungsverluste zu korrigieren. Um dem Körper Gelegenheit zu geben, sich selbst weiter zu korrigieren, sollte der zeitliche Abstand zweier aufeinanderfolgender Behandlungen nicht zu kurz sein (oft 2-3 Wochen) – mit Ausnahmen von Säuglingen. Der Osteopath gibt Impulse in die Körpersysteme und der Körper sollte auch die Zeit bekommen, sich selbst Schritt für Schritt weiter zu korrigieren bevor der Osteopath den nächsten Impuls von außen gibt.

Die Behandlungsdauer beträgt zwischen 45-60 min.

Für den Osteopathen gibt es keine Altersbegrenzung, sowohl bei Säuglingen und Kleinkindern, bei Sportlern und Menschen die schwere Arbeit verrichten, als auch bei Erwachsenen und älteren Patienten können durch Anwendung entsprechender Techniken die notwendigen Behandlungen vorgenommen werden.